Herausgeber: Willy Spannowsky und Christian Gohde
Flächenverknappung, Nachverdichtung und Nutzungsmischung sind die Folgen des Vorrangs der städtebaulichen Anforderungen zur Nutzung vorhandener Innenentwicklungspotenziale einerseits und der raumordnungsrechtlichen Vorgabe der Reduzierung der Flächenneuinanspruchnahme im Außenbereich andererseits. Die Überplanung des Bestands mittels der dafür vorgesehenen städtebaulichen Planungsinstrumente ist vor diesem Hintergrund eine unerlässliche Notwendigkeit und Herausforderung zugleich. Aufgrund der Strategie der Innenentwicklung mit Nachverdichtung und Nutzungsmischung entstehen aber zwangsläufig wiederum Nutzungskonflikte und Folgenwirkungen, welche mit städtebaulich-planerischen Herausforderungen
einhergehen. So kommt es zunehmend vor, dass die Folgen der Nachverdichtung hier und dort Veranlassung zur planerischen Korrektur des Primats der städtebaulichen Innenentwicklung geben.
Dieser Sammelband befasst sich mit den Planungsinstrumenten der Innenentwicklung sowie mit Rechts- und Planungsfragen, welche bei der Innenentwicklung diesbezüglich in der Planungspraxis immer wieder aufgeworfen werden: mit den städtebaulichen Steuerungsmöglichkeiten zur Gestaltung und Erhaltung des Bestandes mittels Bebauungsplans, mittels Gestaltungs- und Erhaltungssatzungen sowie deren Einsatzmöglichkeiten, aber auch den Grenzen der bebauungsplanerischen Weiterentwicklung.